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Freizeit und Freizeitstress

Du bist unternehmungslustig, gerne unterwegs und willst von der Welt etwas sehen und vieles erleben? Du hast einen Job, evtl. Familie und den üblichen Haushalt?

Alles will erledigt werden, der Chef will sowieso Überstunden, die Kinder deiner Schwester hast du versprochen, zum Fußballtraining oder zum Ballett zu bringen, die Wäsche gehört gebügelt, das Auto ist längst überfällig zur Inspektion, einmal in der Woche besuchst du einen Italienischkurs, ein versprochener Ausflug am Wochenende mit den Eltern ist schon längst ausständig und den neuen Kinofilm mit Bruce Willis und das tolle Gartenfest bei den Nachbarn willst du auch unbedingt erleben.


© birgitH / pixelio.de

Dein privater Terminkalender ist bis zum Bersten voll und du willst nichts verpassen und niemandem absagen und alles muss nach Möglichkeit perfekt sein.

Stress im Job, Stress in der Freizeit

Du bist der Meinung, dass Stress mittlerweile „in“ ist, denn alle haben ständig ihre Zeit verplant und man wird über Leistung gemessen?! Das mag schon sein, doch lass dich sich nicht in ein (Freizeit-) Schema pressen. Denn Achtung: Stress im Job ist vielen bekannt, doch Freizeit-Stress ist für viele ein Fremdwort und die Auswirkungen sind den meisten nicht bewusst.

Wann hattest du eigentlich das letzte Mal einen freien Tag, an dem du nichts vor hattest? Wann bist du das letzte Mal von der Arbeit nach Hause gekommen, wo noch nicht einmal das Ausräumen der Spülmaschine auf dich gewartet hat, sondern einfach nur freie Zeit? Wann hattest du das letzte Mal zumindest ein paar Stunden zur Verfügung, die noch nicht verplant waren und in denen nichts erledigt werden musste, also einfach Freizeit?

Sogar Urlaub bietet meist keine Erholung mehr

Wartest du sehnsüchtig auf jedes Wochenende, weil du dir da Erholung erhoffst oder gar auf den jährlichen Sommerurlaub, weil du vermutest, da die freie Zeit für dich nachholen zu können, die du während des Jahres nicht hattest? Doch dann kommt meist wieder alles anders als geplant und du hast selbst danach noch das Gefühl, völlig ausgebrannt zu sein, nicht wirklich abgeschaltet zu haben und irgendwie noch immer nicht relaxt zu sein!? Ist es bereits soweit gekommen, dann denke bitte ernsthaft über eine Veränderung in deinem Leben nach, sicherlich generell, aber schwerpunktmäßig deine Freizeit betreffend.

Wenn dir das bekannt vorkommt, Nichtstun für dich ein Fremdwort ist und du der Meinung bist, dass das sowieso nur etwas für Faule ist, dann solltes du unbedingt weiter lesen.

Nichtstun ist nicht nur erlaubt, es wird vom Körper sogar gewünscht

Nichtstun beschränkt sich – wie schon der Name sagt – wirklich auf das nichts Tun. Einfach nur dahin sinnieren, sich in Gedanken verlieren, alles von sich zu strecken, sich und den Körper so richtig fallen und die Zeit vorbeiziehen zu lassen ohne dabei auf die Uhr zu sehen. Freiraum für dich! Von nichts und niemandem gestört zu werden, das Mobiltelefon auszuschalten und sich die Zeit nehmen, um auf sich und seinen Körper zu hören und zu spüren, wie der Atem langsamer und ruhiger wird.

Planung statt Verplanung

Nimm dir nie zuviel vor. Je weniger Zeit du verplanst, umso mehr Zeit bleibt dir für dich übrig. Überlege gut, was du tatsächlich alles erledigen musst, welche Arbeit dir vielleicht jemand abnehmen kann und worauf du getrost verzichten kannst. Auf das richtige Time-Management kommt es sozusagen an. So kannst du vielleicht ein paar Stunden und Freiräume gewinnen, in denen du dich komplett auf das Nichtstun konzentrieren kannst.

Vielleicht hast du jetzt ja Lust darauf bekommen, sich wieder mal Zeit nur für dich zu gönnen, die nicht mit irgendwelchen Terminen und Arbeiten verplant ist. Nur so kannst du Kraft und Energie tanken, um dem Alltag wieder gewachsen zu sein.

Wir Menschen verlieren wie Batterien an Kraft, je häufiger wir Leistung erbringen. Vergiss daher keinesfalls, diese Reserven wieder aufzuladen, bevor sie restlos verbraucht sind.

Wer vor lauter Stress keine Zeit zum Entspannen findet, der findet später einmal keine Entspannung mehr.

Autor Lisa Roth

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Geschrieben von rausgeher-Team am 29.07.2010 12:22 in der Kategorie Leben, Lifestyle, Wohnen, Arbeit, Sinn und Unsinn
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