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Zwischen den Extremen: Die (weibliche) Idealfigur

Hollywood-Größen wie Penelope Cruz scheinen den perfekten Körper zu haben: Nicht zu dick und nicht zu dünn – mit den richtigen Rundungen – alles da, wo es sein soll. Die Mehrheit aller Männer steht nicht unbedingt auf knochige Frauen. Da sind weibliche Kurven schon viel eher gefragt. Trotzdem möchten gerade viele junge Frauen lieber wie magersüchtige Models aussehen. Was ist denn nun die Idealfigur – oder liegt die Wahrheit eigentlich im Auge des Betrachters?


© Gerd Altmann/dezignus.com

Mediales Idealbild

In wohl jeder Frau schlummert der Wunsch nach einer guten Figur. In unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft wird der weibliche Wunsch nach dem Schlanksein von den Medien noch mehr verstärkt, sehr schlanke Frauen geradezu zum Idealbild deklariert. Magazine zeigen Models, die Kleidung präsentieren, in die Frau Normalverbraucher selbst nie hineinpassen würde. Und so kommt es, dass pubertierende Mädchen und auch erwachsene Frauen sich klapperdürre Stars wie in etwa Keira Knightley zum Vorbild nehmen. Vermutete Essstörungen werden von den Stars stets dementiert, doch der Weg zur ersehnten Schlankheit wird oft mit gesundheitsgefährdenden Mitteln bestritten. Das Schlimme daran: Die jungen Mädchen und Frauen tun es ihnen gleich…

Idealbild im Wandel der Zeit

Das Streben nach der weiblichen Idealfigur stand immer im Zusammenhang mit der zur Verfügung stehenden Nahrung. Betrachten wir die Geschichte, leitet sich folgendes ab: Je knapper die Lebensmittel waren, desto begehrter waren Frauen mit einem korpulenten Erscheinungsbild. Im 21. Jahrhundert ist es eher umgekehrt: Die Kühlschränke sind prall gefüllt – folglich streben wir nach einer schlanken Figur.

Wer in diesem Jahr bei einer der angesagten Modeschauen dabei war, konnte auf den Laufstegen unter anderem Models mit blassen, ausgehungerten Gesichtern beobachten. Gerade bei jungen Labels wirken die Mannequins vielfach eher ausdruckslos als verführerisch.

Trotz des herrschenden Schlankheitswahns in der Modewelt gibt es jedoch immer wieder namhafte Provokateure, die sich diesem Trend widersetzen wollen. Ein italienischer Starfotograf lichtete erst vor Kurzem eine extrem magersüchtige Frau nackt ab. Die entstandenen Fotos wurden danach in ganz Italien plakatiert.

Einen großen Erfolg verzeichnete auch die Kampagne eines inzwischen bekannten Herstellers, der sich mit seinen Cremes der “normalen” Frau verschrieben und sicherlich nicht nur – aber auch – damit einen Namen gemacht hat.

Übergewicht – das andere Extrem

Neben dem Schlankheitswahn gibt es eine ganz andere Problematik: Noch nie gab es in Amerika und Europa derart viele übergewichtige Menschen wie heutzutage. Fast Food und zu wenig Bewegung tun ihr Übriges. Dabei sind die Schäden für die eigene Gesundheit und für die Volkswirtschaft noch nicht einmal abzusehen. Das Problem ist bereits in den Kindergärten und Schulen existent. Wer von Kindesbeinen an stundenlang vor dem Computer hockt und nichts mehr für Sport übrig hat, legt diesen ungesunden Lebensstil meist auch im Erwachsenenalter nicht ab. Leistungsdruck, Stresskompensation, Nahrung als Seelentröster etc. tun ihr Übriges dazu.

Fazit:

Laut Psychologen sollten gerade junge Mädchen bzw. Frauen, obwohl auch immer mehr Jungen/ (junge) Männer in die Essproblematik-Falle geraten, es nicht als notwendig zu erachten, unerreichbaren Idolen oder Idealbildern zwanghaft nachzueifern.

Viel wichtiger sei es, sich dem eigenen Wohlfühlgewicht zu widmen, basierend auf einem gesunden Lebensstil. Dabei sollten Begriffe wie Body-Mass-Index, Körperfett oder Idealgewicht immer zweitrangig sein.

Also Mädels, zeigt Selbstbewusstsein! Wenn nicht vorhanden, dann bitte auf den inneren Wunschzettel packen. Übrigens: Selbstbewusstsein – ein interessantes Wort. Sich selbst bewusst sein bringt Selbstbewusstsein.

Autor: Helge Trach

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Geschrieben von rausgeher-Team am 28.12.2010 17:26 in der Kategorie Fitness, Action, relaxen, Gesundheit
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